„Ich hab einen Job – und der wird erledigt“ – das haben wir uns für Offenburg vorgenommen, und das ziehen wir auch durch. Seit dem 9. März 2024 haben wir es nun bereits neun Mal geschafft, das Licht und die Hoffnung in Offenburg zu verbreiten. Dabei gelingt es uns – Sanne, Verena, Peter, Heike, David und mir, Daggi, – ebenfalls, neue Mitglieder für die soziale Aktion zu begeistern. Wie auch heute, denn Ufuk ist nun neu mit dabei. Bei der letzten Aktion war er noch als Gast dabei. Nun packt er als Mitglied mit an und verteilt mit Begeisterung Dinge des alltäglichen Gebrauchs, welche die Leute aufgrund ihrer Bedürftigkeit gut gebrauchen können. Und zur weiteren Verstärkung hat er außerdem seinen Sohn mitgebracht.
Ganze sechs Bollerwagen, die prall gefüllt mit Kleiderspenden, Hygieneartikeln und Lebensmitteln sind, haben wir dabei. Zuerst ziehen wir zum Ursula-Haus, denn dort halten sich um die Mittagszeit verstärkt Bedürftige auf. Wir treffen viele Leute, die wir bereits kennen. Aber auch einige neue Personen sind mit unter den Bedürftigen, die sich ebenfalls sehr über unsere gute Tat freuen. Manchmal vermissen wir die eine oder andere Person und ich mache mir dann meine Gedanken: Was ist wohl aus der Person geworden? Geht es ihr gut? Hat sie einen Ausweg aus der aktuellen Lebenssituation gefunden? Oder hat sie die Stadt verlassen, um anderswo das Glück zu finden?
Als wir hier fertig sind, gehen wir weiter zu den zwei Orten, an denen wir meistens viele Bedürftige antreffen. Heute ist das jedoch nicht so. Die wenigen, die wir hier versorgen können, freuen sich dennoch so sehr über die warme Kleidung und das Essen, dass es unser Herz mit Freude und auch Stolz erfüllt. Stolz bin ich, dass wir hier mittlerweile 17 aktive Mitglieder und Unterstützende der Licht der Hoffnung-Aktion haben. Und Stolz natürlich auch, weil es im Namen der besten Band der Welt stattfindet.
In der Innenstadt treffen wir Jörg. Ihn kennen wir bereits und er freut sich sehr, uns zu sehen. Während wir mit ihm im Gespräch sind und ihn mit allerlei Notwendigem ausstatten, kommt ein junges Mädchen zu uns, reicht uns einen Beutel mit Hygieneartikeln, die sie soeben gekauft hat, und bittet uns, diese ebenfalls zu verteilen. Wir sind total platt und überwältigt. Und auch hier verspüren wir die Freude im Herzen und auch Stolz – darüber, dass unsere Aktionen scheinbar Resonanzen bei anderen hervorrufen, die beobachten und so den Drang verspüren, ebenfalls hilfreich zu sein. Oft werden wir gefragt welche Möglichkeiten es gibt, uns und unsere Taten zu unterstützen. Gerne verweisen wir dabei auf den Verein, der sich dem Sozialen verschrieben hat, und freuen uns dabei, Teil des Ganzen sein zu können. Ganz dem Motto: Ich geb meinem Leben einen Sinn und geb mich ganz den Onkelz hin – bzw. dem Böhse Onkelz Social Club e.V.
Nach vier Stunden sind wir fertig für heute. Auf dem Rückweg zu unseren Autos besprechen wir die nächste „Licht der Hoffnung“ – Aktion und lassen ebenfalls das soeben Erlebte nochmals Revue passieren. Dann verabschieden wir uns und gehen – teilweise auch – mit gemischten Gefühlen nach Hause: Freude, Stolz, Verbundenheit sowie Sorge, Trauer und Weltschmerz, um nur ein paar davon zu nennen. Die Ambivalenz der Moderne gehört einfach dazu. Und wir lernen, mit ihr umzugehen. Jeden Tag.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.