„Et hätt noch emmer joot jejange!“ – dieser Artikel 3 aus dem „Kölschen Jrundjesetz“ trifft definitiv auf unsere „Licht der Hoffnung“ – Aktion Ende März in der Domstadt zu. Aber der Reihe nach:
Nach der Bestückung unserer Bollerwagen beginnen wir, Christian, Christine, Manu, René mit Tochter, Andreas, Günni, Tom Micha, Kevin, Zech und ich, Henning, unsere übliche Route durch die Innenstadt, um hier den einen oder die andere zu versorgen. Leider müssen wir feststellen, dass diverse Aufenthaltsorte von Bedürftigen leer oder mit Angehörigen der vermeintlichen „Bettelmafia“ belegt sind. Diese ist auch sehr fordernd, aufdringlich und gierig, sodass wir sehr wahrscheinlich den bisherigen Weg durch die Innenstadt ab sofort meiden werden. Alle Teammitglieder müssen sich bei einer Aktion jederzeit wohlfühlen, und das ist hier leider definitiv nicht mehr gegeben.
Dennoch treffen wir auf dem Weg zurück aus der Innenstadt in Richtung Dom und zu einer uns bekannten Obdachlosenstation noch auf ein paar Highlights. Unter anderem sieht uns ein Mensch beim Gruppenfoto und winkt der ganzen Truppe zu. Freundlich wie wir sind, winken wir zurück. Später berichtet Günni mir, dass es sich um eine Person mit Down-Syndrom handelte und diese sich überschwänglich freute.
Ein für mich sehr wichtiges Highlight ist ein jüngeres Paar, das wir in der City noch versorgen können. Gerade nach dem schlechten Start tut es heute besonders gut, dieses Strahlen und diese Dankbarkeit zu sehen. Hier wandert zudem ein Weidner-Shirt definitiv in gute Hände.
Am Parkhaus füllen wir nochmals die Bollerwagen auf, um anschließend die Obdachlosenstation sowie den Breslauer Platz zu versorgen. In der Station selbst ist heute zwar nicht so viel Andrang, dafür finden wir aber diverse bekannte freundliche und dankbare Abnehmer. Mehrfach wird sich bedankt, und einmal werden wir sogar „Engel“ genannt.
Am Hinterausgang des Bahnhofs versorgen wir ebenfalls noch eine zweistellige Anzahl Bedürftiger mit unseren Gaben. Bei vielen hier ist gerade das Zwischenmenschliche noch viel mehr wert als die Mahlzeiten. Wir beenden die heutige Aktion, lassen beim Abschlussessen in einem Steakhouse den anstrengenden, aber schlussendlich doch noch gelungenen Tag ausklingen und können zufrieden sagen: „Et hätt noch emmer joot jejange!“
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.