„Das ist mein Leben“ – Glaubt man einer Statistik der Diakonie Wuppertal, verzeichnet die größte Stadt im Bergischen Land in den letzten Jahren einen konstanten Anstieg der Wohnungslosigkeit und der Menschen, die bei der Tafel Unterstützung suchen, was auf eine wachsende Armutsproblematik in der Stadt hindeutet. Grund genug also für uns, regelmäßig mit unserem Projekt „Licht der Hoffnung“ auch dort auf den Straßen unterwegs zu sein. So auch am vorletzten Augustwochenende.
Pünktlich treffen wir, Henning, Michael und ich, Christine, uns im Parkhaus, um unsere drei Bollerwagen mit lebensnotwendigen Lebensmitteln, Textilien und Hygieneartikeln auszustatten. Diesmal haben wir vorausschauend schon die ersten Übergangsjacken, einige T-Shirts, viele Decken und natürlich die vom B.O.S.C. gesponserte Unterwäsche sowie Socken dabei, denn die Zeit für wärmere Kleidung zieht so langsam am Horizont auf und nachts frischt es auch jetzt schon gelegentlich wieder etwas auf.
Schnell treffen wir auf bekannte wie auch neue Gesichter, die wir mal mit neuer Unterwäsche, Socken, einer warmen Terrine, Getränken, Obst und Snacks, mal mit einer weichen Decke ausstatten. Insbesondere einem Rollstuhlfahrer können wir mit einer ebensolchen Decke eine riesige Freude bereiten. Seine Geschichte lässt uns ratlos und resignierend zurück. Er erzählt uns, er sei ein Veteran, der aus seiner Wohnung geworfen wurde und nun auf der Straße oder in einer Notunterkunft schläft, wobei Letztere für ihn allerdings sehr schwierig ist, da es dort Treppen gibt, die er regelrecht „hochkriechen“ muss. Darum schläft er lieber draußen, was jedoch wiederum andere Probleme und Herausforderungen mit sich bringt.
Auf dem Weg zum eigentlichen Haupttreffpunkt der Bedürftigen begegnen uns ungewöhnlich viele Menschen, die unsere Unterstützung brauchen. So sind unsere Bollerwagen bereits zur Hälfte geleert, als wir an unserem Zielort ankommen. Dort ist es aber heute dafür etwas entspannter als üblich und wir können unsere restlichen Sachen so verteilen, dass alle gut versorgt sind. Mit dem ein oder anderen Bedürftigen können wir intensivere Gespräche führen, ansonsten nutzen wir jede noch so kleine Möglichkeit für Smalltalk.
Insgesamt war es wieder eine rundum gelungene Aktion, die nicht nur aufgrund der eingangs erwähnten Statistik nach einer Wiederholung schreit.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.