Am Karnevalssonntag treffen wir, René mit Tochter Melina, Tom Micha und ich, Christine, uns in der Tiefgarage nahe dem Hauptbahnhof in Düsseldorf und bepacken unsere drei Bollerwagen. Terrinen, Fischkonserven, Minisalamis, Süßigkeiten, Kaffee, Tee und Gebäck sowie Hygienebeutel, Feuchttücher, Socken und Bekleidung: All das haben wir heute für die bedürftigen und obdachlosen Menschen dabei.

Kaum haben wir die Hauptstraße überquert, treffen wir bereits auf die Ersten, die uns erkennen und auf uns zukommen. Eine Frau, die mir vom letzten Besuch in der Stadt bekannt ist, begrüßt uns herzlich und lobt uns sehr, dass wir an einem Sonntag unsere Zeit für sie investieren und betont, wie wertvoll das für sie sei. Tom Micha kleidet sie ein, René bereitet Kaffee zu und Melina, die von Anfang an routiniert und offen mit dabei ist, übernimmt die Hygieneausstattung. Auch eine Terrine nimmt die Dame gerne an. Weitere Hungrige und Bedürftige stoßen dazu, die umfangreich versorgt werden. Der Ansturm scheint jedoch nicht so geballt und extrem wie bei unseren vorherigen Besuchen hier, das ist zumindest mein Eindruck.

Wir ziehen weiter in Richtung Haupteingang, stoppen aber auf der kurzen Strecke dorthin noch einige Male, da wir noch andere Personen nach Bedarf versorgen. Mit unseren restlichen Vorräten durchqueren wir die Bahnhofshalle und erreichen den Ostausgang. Dort halten sich weniger Menschen auf, aber vier von ihnen können wir glücklich machen.

Da unsere Lebensmittel inzwischen knapp sind, beschließen wir, uns langsam auf den Rückweg zu machen. Auf dem Weg ins Parkhaus können wir noch den spärlichen Rest verteilen. Eineinviertel Stunden nach dem Start sind wir, abgesehen von Kaffee und Tee, restlos leergefegt. Obwohl es mir heute ruhiger vorkommt als an vorherigen Aktionstagen, haben wir heute dennoch unzählige Mengen an Kleidung und Lebensmitteln herausgegeben.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.