Ende April lassen wir, Nicole mit Tochter Anastacia, René mit Tochter Milena, Michael, Henning und ich, Christine, das monatliche Licht der Hoffnung in der bergischen Metropole Wuppertal erstrahlen.
Um 15 Uhr treffen wir uns im Parkhaus am Döppersberg und sortieren unsere vier Bollerwagen. Auch Marco stößt kurz dazu, um uns eine Menge Spenden von Annika und ihm mitzugeben, da er selbst aus familiären Gründen heute nicht mitgehen kann. Zumindest für ein Gruppenbild können wir ihn überreden zu bleiben, und er begleitet uns ein Stückchen in Richtung Hauptbahnhof.
Am Bahnhofseingang sprechen uns mehrere Personen an, die selbst ehrenamtlich unterwegs sind, und sprechen uns Wertschätzung für unsere Arbeit aus. Diese können wir natürlich auch zurückgeben, denn Ehrenamt ist nicht selbstverständlich!
Wir gehen unsere übliche Runde. Uns fällt auf, dass die Dame mit dem Schlumpf, die wir sonst immer hier treffen, heute nicht an der üblichen Stelle ihr Quartier aufgebaut hat. Auch im weiteren Verlauf des Tages ist sie nirgendwo aufzufinden.
Auf dem weiteren Weg in Richtung Szene-Hotspot werden wir gleich erkannt und die Menschen kommen freundlich auf uns zu. Nach und nach treffen immer mehr Bedürftige ein, die eingekleidet und mit Hygienebeuteln, Snacks, warmen und kühlen Getränken oder einer zubereiteten Terrine versorgt werden.
Nicole und ihre Tochter nehmen die Modeberatung der Damen professionell in ihre Hände. Henning nimmt sich diesmal die Herrenbekleidung vor, was ziemlich an seinen Nerven zerrt. Sicher ist er froh, wenn Tom schnell gesund wird und diesen Job wieder übernimmt. Dennoch meistert er seine Aufgabe mit Bravour. Michael wiederum hat die Schuhe, von denen wir reichlich dabeihaben, bestens unter Kontrolle. Auch bei der Zubereitung der Terrinen hilft er mit. René und seine Tochter Milena bereiten Kaffee und Tee, verteilen Kaltgetränke oder gekochte Eier und geben jede Menge süße und herzhafte Snacks aus. Die beiden sind mittlerweile ein eingespieltes Team.
Viele Gesichter sind uns von vorangegangenen Aktionen bekannt und wir kommen mit den Menschen gut ins Gespräch. Es wird nicht gedrängelt, alles verläuft ruhig und wir haben Zeit für alle. Manche Schicksale gehen unter die Haut. Ich habe einiges davon nach Hause mitgenommen, was mich sicher noch einige Zeit beschäftigen wird. Zeitgleich mit uns kommen zudem zwei Männer auf Fahrrädern an, die ebenfalls Getränke und Backwaren verteilen. Henning führt auch mit ihnen einen interessanten und wertschätzenden Dialog.
Es war sehr schön, diesen sonnigen Tag mit einem großartigen Team für viele Menschen noch heller und wärmer zu machen.
Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.