„Sonniger Tag, wonniger Tag“ – genau richtig für unsere Aktion heute in Lübeck. Meine Frau Diana und ich, Marcel, haben „Heimvorteil“ und können in Ruhe zuhause unseren Bollerwagen vorbereiten. Die Naschtüten, die Diana am Tag zuvor gepackt hatten, verstauen wir darin, wie auch die Kannen mit dem heißen Wasser. Dann starten wir zum Treffpunkt, begrüßen Katja, Casey und Chris und bestücken den Wagen mit den restlichen Utensilien, die wir verteilen möchten.

Auf geht es in Richtung Klingenberg. Dort angekommen werden wir sprichwörtlich überrannt: Fleißig verteilen wir Brottüten, Terrinen, Müsli-Riegel, Naschtüten, Hygienebeutel und T-Shirts an unzählige Bedürftige. Eine Dame bleibt mir besonders in Erinnerung. Sie hat großen Durst, fragt uns nach etwas Trinkbarem und man merkt ihr die Scham dabei deutlich an. Auf einmal beginnt sie zu weinen, weshalb ich beruhigend auf sie einrede und so lang bei ihr bleibe, bis sie sich beruhigt. Am Ende kann man meinen, dass es sich um Freudentränen handelt, da sie voll ausgestattet und mit einem guten Gefühl der menschlichen Anteilnahme ihres Weges gehen kann. Dies zeigt auch mir, wie wichtig es ist, unsere Licht der Hoffnung Aktionen – nicht nur in Lübeck – regelmäßig durchzuführen.

Nachdem wir alle versorgt haben, gehen wir weiter und treffen Norbert in der Sandstraße. Er bekommt von uns eine vegetarische Terrine und warten auf den Nachschub an T-Shirts, den Katja holen geht. Derweil plaudern wir mit Norbert und statten ihn zudem noch mit ein paar Hygieneartikeln aus. Als er dann ein Shirt von Katja erhält, freut er sich tierisch. Ein älteres Ehepaar wird gleichzeitig von Diana versorgt, die etwas abseits steht, da sie mit unserer Tochter im Kinderwagen unterwegs ist und nicht mitten im Geschehen sein möchte.

In der Breiten Straße treffen wir auf einen Herrn, der Bücher verkauft, um sich so seine Finanzen etwas aufzubessern. Er leidet an MS und benötigt ein bisschen Zeit, um sich aufzurichten. Wir statten ihn mit allerlei Essbarem aus und unterhalten uns nett. Über ein Onkelz-Shirt hätte er sich sehr gefreut, das hatten wir heute leider nicht im Angebot.

Als wir hier durch sind, kehren wir um und holen uns noch etwas zu Essen auf die Hand. Eine Weile unterhalten wir uns und lassen so die Aktion ausklingen.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder sogar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.