Ende August ist es wieder Zeit für ein neues Licht der Hoffnung in Dortmund. Monat für Monat kommen wir wieder, um den Obdachlosen zu helfen. Sie verlassen sich auf uns, sie vertrauen uns und teilen ihre ganz persönlichen Schicksalsschläge mit uns.

Wir, das sind heute Chris, Claudi, Kevin, Albin, Heiko, Matt, Michelle, Annette, Guido, Henning, Thomas und Tobi, treffen uns in der Tiefgarage am Hauptbahnhof, befüllen unsere Wagen und ziehen dann los. Direkt am Bahnhof fangen wir auch schon an, Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel zu verteilen. Wir treffen hier auf viele alte Bekannte an ihren Stammplätzen. Mit dabei ist auch ein Mann, der uns stolz erzählt, dass er zur Entgiftung geht und direkt danach zur Therapie. Das freut uns mega und wir wünschen ihm viel Glück! Einer der Bedürftigen möchte uns unbedingt etwas zurückgeben und schenkt Henning einige Postkarten. Mir geht das sehr nahe, weil dieser Mann nichts besitzt und uns trotzdem etwas gibt. Für einen weiteren emotionalen Moment sorgt ein Mann, der von Thomas nur ein Kleidungsstück haben möchte, damit es nicht so wirkt, als wäre er ein „Schnorrer“ und damit noch genug für alle bleibt. Am Ende gibt er uns ein „Danke, ihr seid die Geilsten!“ mit auf den Weg.

Auf dem Weg zum Stadtgarten treffen wir ein Pärchen, das uns, nachdem wir sie versorgt haben, ein Paar Schuhe in den Wagen legt, mit den Worten: „Wenn ihr sie wascht, könnt ihr sie noch an andere verteilen!“ Es ist beeindruckend, dass grade die Menschen, die am wenigsten haben, trotzdem noch an andere denken.

Im Stadtgarten selbst ist der Andrang wie immer groß, aber auch hier herrscht ein freundlicher und respektvoller Umgangston. Niemand wird ungeduldig und alle haben ein Lächeln auf den Lippen. Doch im Stadtgarten sind nicht nur viele Bedürftige unterwegs, auch die Polizeipräsenz ist heute sehr hoch. Immer wieder werden Platzverweise ausgesprochen und teilweise sehr hart durchgesetzt.

Auf dem Rückweg, kurz bevor wir wieder am Hauptbahnhof ankommen, treffen wir noch auf drei junge Frauen, keine älter als 21 Jahre, die sich sehr über die Bifis freuen, die wir noch in unseren Wagen haben. Insgesamt war es wieder eine sehr intensive Aktion, mit vielen guten und emotionalen Gesprächen. Das Strahlen in den Augen der Menschen zu sehen und die Worte der Dankbarkeit zu hören macht uns klar, dass wir wiederkommen müssen. Und das werden wir tun. Monat für Monat.

Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder gar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.