Am 1. April stellt der B.O.S.C. folgende Mitglieder als Repräsentanten des Clubs in Hannover: Kevin, Anette, Manuela und Ina. Als Helfer und jüngster Social-Supporter ist auch Anettes Sohn Lucas wieder dabei.



Unser Hauptgebiet für den heutigen Tag ist der Bahnhof, der definitiv einen Hotspot für die Szene in Hannover darstellt, und an dem wir auch gar nicht lange Ausschau halten müssen, um Abnehmer für unsere Lebensmittel, Hygieneartikel und Jutebeutel zu finden.



Auch wenn wir von den Bedürftigen gern gesehen werden und generell allgemeinen Zuspruch von der Mehrheit erhalten, ist dies jedoch nicht immer gegeben. In der unteren Ebene des Bahnhofs werden wir von Angestellten einer privaten Security Firma angewiesen, den überdachten Bereich zu verlassen und die Rettungswege freizuhalten. Wir, immer darauf bedacht, niemandem den Tag zu vermiesen, ziehen von dannen, um uns anderenorts ungestört unserer Aufgabe widmen zu können.



Ina nimmt heute zum ersten Mal an einem „Licht der Hoffnung“ teil und ist auch anfangs noch nervös beim Verteilen unserer Care-Pakete. Die Aufregung verfliegt jedoch schnell, nachdem die ersten erfolgreichen Kontakte zu den Bedürftigen aufgebaut werden. Auch der kleine Lucas gibt heute wieder einmal sein Bestes; seine offene Menschenfreundlichkeit färbt auch auf uns ab. Auch die Bedürftigen sehen dies und würdigen Lucas für seine gute Arbeit, seine Ambition und seine Empathie, die für uns alle spürbar ist.



Auf unserer Runde lernen wir auch eine Rentnerin kennen, die wir unter anderem mit Hundefutter für ihren Vierbeiner versorgen. Sie erzählt uns, sie sei bereits 14 Jahre clean gewesen, jedoch durch Schicksalsschläge und ihre finanzielle Situation immer wieder rückfällig geworden. Manuela fällt ein verzweifeltes Pärchen auf, das sich auf der Suche nach seinem verschwundenen Sohn nach Hannover aufgemacht hat. Sie möchten sich über sein Befinden informieren, da sie den Verdacht haben, dass er wieder in die Drogenszene reingeraten ist.



Solche Szenen und persönliche Geschichten begegnen uns immer wieder bei einem Licht der Hoffnung und lassen uns nie kalt. Es fällt nicht immer leicht, die Energie auf die kleinen Dinge zu lenken, die wir verändern können. Ein heißes Getränk hier, eine warme Mahlzeit dort. Etwas Würde, etwas Hygiene und vor allem Zeit und ein offenes Ohr. Jedes Licht der Hoffnung ist ein weiterer Versuch auf unserem Weg, die Welt ein Stückchen besser zu machen. An jedem Tag, an dem wir hier sein dürfen.



Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder gar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.