Licht der Hoffnung nach der Sommerpause in Stuttgart. Das erste Mal mit Auswärtsbesuch aus dem hohen Norden: Marcel aus Lübeck hat den weiten Weg auf sich genommen, um den „Stuttgartern für einen Tag“ bei der Arbeit zuzuschauen und tatkräftig mit anzupacken. Also treffen wir uns alle in Stuttgart – Parkhaus Rotebühlplatz -, um eine soziale Aktion durchzuführen. Alle sind heute: Thorsten mit Tochter Nila, Marcel, Anne und Jens sowie Marcel aus Lübeck.



Wir begrüßen uns also alle und präparieren die Bollerwagen. Es ist ziemlich warm heute in Stuttgart und Thorsten hat zur Feier des Tages eine Vielzahl an gekühlten Cola-Dosen dabei. Dann ziehen wir in gewohnter Manier die Königstraße entlang in Richtung Klett-Passage am Hauptbahnhof. Die Straße ist mal wieder proppenvoll – aber weniger mit Bedürftigen als viel mehr mit Shopping-Kings-and-Queens oder Touristen. Auch ist wieder eine Vielzahl an Aktionsgruppen für oder gegen irgendetwas verteilt auf der Königstraße vorzufinden. Es ist jedes Mal ein Schauspiel, die Menschen aller Couleur dort anzutreffen und dem geselligen Treiben zuzusehen. Wir mischen uns in das Gedränge.



Dann fällt uns auch noch auf: es ist Weinfest. Das erklärt, weshalb auch neben der Königstraße so viele Menschen sind und weshalb so viel Polizei und Security präsent ist.



Mit zwei Polizisten kommen wir auch ins Gespräch. Sie kennen die Band und interessieren sich sehr für den B.O.S.C. Humor haben sie auch, es ist ein angenehmes Gespräch, das abrupt dadurch unterbrochen wird, dass die beiden zu einem Einsatz gerufen werden. Bevor sie gehen, sagen sie uns, dass ein Treffpunkt an der Paulinenbrücke ist. Wir merken uns dies für das nächste Mal vor.



Während wir also mit den Polizisten reden, versorgen Marcel und Marcel (Marcel im Quadrat könnte man sagen) das Frauchen von Nox mit einer Vespertüte. Sie ist heute in Begleitung eines Mannes, der ebenfalls von uns mit Essen und etwas Kleidung ausgestattet wird. Während der Rest der Gruppe bereits unten in der Klett-Passage eine Runde dreht, um zu schauen, ob dort noch Bedürftige vorzufinden sind, redet Anne noch etwas mit dem Herrn; Marcel und Nila sprechen mit dem Frauchen von Hund Nox – bis wir uns dann irgendwann alle wieder zusammen in der Klett-Passage wiederfinden. Dort stellen wir fest, dass tatsächlich immer weniger Leute dort anzutreffen sind. Ein neuer Plan muss her: Orte in Stuttgart finden, an denen sich die Bedürftigen und Mittellosen treffen, sodass wir sie mit Nützlichem und Notwendigem ausstatten können.



Wir gehen also wieder langsam zurück in Richtung Parkhaus, statten den ein oder anderen Bedürftigen mit etwas Kleidung oder Essen aus und verabschieden uns dann auch wieder von Marcel aus Lübeck, der noch am selben Abend die Rückreise antritt.



Insgesamt haben wir an diesem Samstag im September in Stuttgart 12 Personen mit Vespertüten versorgen können. Hygieneutensilien für Männer und Frauen sowie Kleidung waren ebenfalls gefragt und konnten unter den Personen, die wir angetroffen haben, verteilt werden.



Im Anschluss an die Aktion ging das Team – um einen Marcel weniger – noch eine Pizza essen und ließen so den lauen Spätsommertag in der Stuttgarter Innenstadt ausklingen.



Wenn auch Du Lust hast, eine solche Aktion zu unterstützen oder gar selbst zu planen und durchzuführen, melde Dich unter https://mein.bosc.de an.